Canon AE-1

Canon was my first love

Im Oktober 2012 zog meine Canon AE-1 bei mir ein. Knapp 25 Euro inklusive Versand für die 35mm Spiegelreflex mit 50mm Objektiv. 25 Euro für eine wunderbar solide Kamera und ein tolles Objektiv. Die Kamera hat mich in Frankfurt und Hamburg begleitet und auf Reisen: Fuerteventura, Schweden, Dänemark, Niederlande und diverse Ausflüge in Deutschland. Achtung: Der Beitrag beinhaltet viele Bilder und zwar schön groß.

Canon AE-1, kodak portra 160nc

Die Kamera ist meine Lieblingskamera. Emotional betrachtet. Nie möchte ich sie hergeben, zu viele Erinnerungen habe ich an sie, mit ihr gesammelt. Sie fällt langsam auseinander und bräuchte ein Batteriefach und ein paar Schrauben, aber so ist das eben. Die alte Dame funktioniert dennoch einwandfrei.

Canon AE-1, 35mm, analoge fotografie hamburg

Geschichte

Von Kamerageschichte habe ich keine Ahnung. Wikipedia und mein “Retromania” Buch sagen, sie ist 1976 auf den Markt gekommen. Die gesamte folgende A-Serie war von großer Bedeutung für Canon, wurden sie damit Marktführer bei den Spiegelreflexkameras. Was die Kamera kann: Blendenautomatik. Sie hat keine Zeitautomatik und keinen Autofokus.

Einziger Nachteil der Kamera im Rahmen der Lomographie: Doppelbelichtungen sind nicht möglich (jaa, es gibt Tricks…). Meine Canon AE-1 wiegt mit dem 50mm Objektiv und Kameragurt 850 Gramm, bringt also schon ordentlich was auf die Waage (zum Vergleich: meine Hasselblad wiegt mit Objektiv 1,5 kg).

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Ausrüstung

Über die Jahre kamen immer mehr Objektive dazu. Diverse Zoom Objektive, ein 28mm Weitwinkel für 10€ und ein großartiges, schweres und zu selten benutztes 50mm mit f 1,4.

Canon AE-1

Die Zoom Objektive bleiben meist zu Hause, das 28mm ist ab und zu eine schöne Ergänzung. Aber das Standard 50mm Objektiv ist auch mein Standard geworden. An der Canon habe ich Blendeneinstellungen und Belichtungszeiten kennen gelernt. Und Festbrennweiten. Denn es hat einen Grund, dass die Zoom Objektive eher zu Hause bleiben, ich benutze einfach lieber eine schöne Festbrennweiter und bin in der Regel auch mit den Ergebnissen zufriedener. Es dürfen gerne mehr Festbrennweiten bei mir einziehen (so hat auch meine Nikon 2017 endlich ein 50mm Objektiv bekommen),  andere Objektive eher nicht. Besonders gerne nutze ich die Konstruktor Close-Up Linse für Nahaufnahmen mit viel Unschärfen und reichlich Bokeh.

Und was kommt dabei raus?

Beispielbilder aus 5 1/2 Jahren mit der Kamera? Wie soll das gehen? Aus ca. 90 Filmen und somit fast 3.300 Bildern und keiner Sortierung nach Favoriten. Ob schwarz-weiß Bilder, Redscale Träume oder sattes X-Pro, es is von allem etwas dabei. Ich habe also zahlreiche Fotoordner durchgeschaut und versucht eine Auswahl zu treffen. Möglichst nicht zu viele, aber doch genug um einen Eindruck zu bekommen.

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Meine Canon AE-1

Die Kamera hat mich schon in sehr schönen und in sehr schweren Momenten begleitet. Die letzten Bilder, die ich von meiner Oma gemacht habe, habe ich mit dieser Kamera gemacht. Ich durfte das erste Lebensjahr von Lieblingskind 1 sehr nah und intensiv mit der Kamera begleiten. Ein Bild von M. was ich mit der Canon AE-1 gemacht habe, wurde zum ersten abgedruckten Bild von mir. Mein erster richtig schöner Kameragurt, den ich geschenkt bekam, ist seitdem an der Canon. Immer wenn ich nicht sicher bin, welche Kamera auf jeden Fall mit muss – die AE-1 ist dabei. Wer mich nach einer tollen analogen Einsteigerspiegelreflex fragt, wird immer die AE-1 genannt bekommen.

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Und doch, in letzter Zeit habe ich mich immer wieder gegen sie entschiede. Habe öfter zur Nikon gegriffen. Habe mich in “wichtigen” Situationen lieber auf sie verlassen, weil ich dachte die Automatikeinstellungen helfen mir. Inzwischen überlege ich, ob ich mit den Ergebnissen der Canon doch zufriedener wäre…

Canon AE-1

Eine schwarze Variante der AE-1 dürfte gerne bei mir einziehen. Aber ich bin mir sicher: Mein AE-1 mit ihrem Washi-Tape vor der Batterie und Panzertape zum Zusammenhalt der Kamera wird für immer bei mir sein. Ihr emotionaler Wert ist weit höher, als ihr materieller.

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