Redscale – Was ist das?
Eine Art zu fotografieren in der Lomographie ist die Zweckentfremdung von Filmen. Was passiert, wenn die Rückseite, also die weniger lichtempfindliche Seite, des Films belichtet wird? Es entstehen sogenannte Redscale-Aufnahmen. Alles ist rot-orange oder bläulich.
Bei dem Hundibild kann man gut erkennen, was passiert wenn der Film mehr Licht ausgesetzt, oder länger belichtet, wird – das Ergebnis ist bläulich. In diesem Fall ist die Lubitel 166+ aufgegangen und der Film hat unabsichtlich mehr Licht abbekommen. Ansonsten dominieren Rot- und Orangetöne die Ergebnisse.
Ich setze Redscalefilme besonders gerne bei grauem Wetter mit vielen Wolken und wenig Sonne ein, als Alternative zu schwarz-weiß Filmen. Besonders in Hamburg funktioniert das ausgezeichnet.
Diesen Film habe ich nach langer Zeit ins Großlabor gegeben und die Negative sind voll mit Flecken, die ich auch beim Versuch den Film zu waschen, nicht mehr abbekommen habe.
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Man kann die Filme fertig kaufen, z.B. von Lomography oder Rollei. Wer gerne ein bisschen bastelt, kann aus normalen Farbfilmen auch Redscalefilme basteln. Dazu muss man in der Dunkelkammer oder im Wechselsack den Film umspulen bzw. komplett aus der Filmdose entrollen, am Ende abschneiden, umdrehen, das Ende an den Filmrest an der Dose wieder ankleben und den Film wieder aufrollen. Es eignen sich vor allem Filme ab ISO 400 zum umspulen. Je empfindlicher, desto weniger stark muss man die Redscalevariante belichten. Es kostet ein wenig Geduld und muss vielleicht ein bisschen geübt werden, aber ich kann nur empfehlen, das Umspulen zu testen!
Also, im Winter, bei vielen Wolken, bei schlechtem Wetter und immer wenn euch danach ist: Macht die Welt orange-rot-blau!
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Sehr, sehr schöne Fotos! <3
Vielen lieben Dank <3